Karies

Kaum ein Mensch der noch keine Füllung in einem, oder mehreren Zähnen
hat. Doch warum existiert Karies eigentlich? Welche Ursachen gibt es für
diese schwarzbraunen Löcher, die uns manchmal ganz schön zu schaffen
machen? Wenn Sie das wissen möchten, müssen Sie nur weiterlesen.
 

Der Zahn selbst ist schuld !

Zugegeben, eine etwas gewagte Theorie. Aber bei genauerer Betrachtung
könnte man auf genau diese Idee kommen. Das hängt mit der Struktur der Kau-und
Seitenflächen zusammen. Viele kleine Rillen, die Fissuren, durchziehen die
Oberfläche des Zahnes und bilden Schmutznischen. Diese Fissuren können
nun flach wie ein Bachbett sein oder keilförmig wie die Kerbe, die Holzfäller
in einen Baum schlagen. Es gibt aber noch eine dritte Form, die an einen
Flaschenhals erinnert.

Weitere Schmutznischen entstehen, wenn Zähne sich an einem Punkt berühren.
Dieser Berührungspunkt kann schmal aber auch sehr breit sein. Zwischen
diesen Punkten, also zwischen den Zähnen, fangen sich Speisereste und
Zahnbelag.

                                  Fissuren und Zahnzwischenräume sind für
                                  die Zahnbürste nur schwer zugänglich.

                                                           Keil - oder flaschenhalsförmige Fissuren
                                                           sind schwer sauber zu halten, da die Borsten
                                                           der Zahnbürste nicht hineinkommen. Es bleiben
                                                           also Nahrungsreste darin zurück, die durch
                                                           körpereigene Enzyme, aber auch durch
                                                           Bakterien langsam verdaut werden. Am
                                                           gefährlichsten sind Nahrungsreste von
                                                           Schokolade oder klebrigem Toffee, denn diese
                                                           können, gerade zwischen den Zähnen, nur
                                                           schwer entfernt werden. Sie kennen ja die
                                                           Kaubonbons, die man noch Stunden später ißt.
                                                           Idealer Nahrungsboden für Bakterien, die man
                                                           heute hauptsächlich für die Entstehung der
                                                           Karies verantwortlich macht.
 
 
 

  Bakterien, unsere Feinde?

  Ja und Nein.
  Es gibt Millionen von Bakterien und über 300 verschiedene Arten dieser
  Mikroorganismen in unserer Mundhöhle. Die meisten davon sind nützlich, ja sogar
  äußerst wichtig für den Verdauungsprozeß.

  Einige davon haben aber die unangenehme Eigenart, sich an die Zähne zu heften.
  Dies können sie, indem Sie ein klebriges Sekret  ausscheiden, das aus einer Art
  Zucker besteht.

                                Bakterien, die am Schmelz haften.
                                 Hier warten sie auf Nahrung in Form
                                  von Zucker oder Kohlenhydraten.
                                  Kuchen, Gebäck, Schokolade oder
                                    gesüßte Getränke sind ideale
                                   Zuckerlieferanten.
                                   Bei hohem Angebot solcher Speisen
                                   können die Bakterien nicht alles in
                                  Energie umwandeln, sondern speichern es
                                 in eben dieser klebrigen Substanz, mit der
                                sie sich an den Zähnen festhalten.
                              Das alleine wäre ja nicht schlimm. Doch
                             bei Ihrer Energiegewinnung entstehen
                            eben auch Abfallstoffe. Müll, wenn man
                           so will.
                         Und dieser Müll heißt Milchsäure.
 

Die klebrige Haftsubstanz, die Bakterien selbst und weitere Nahrungsreste - das
ist der bakterielle Zahnbelag. Er wird mit der Zeit immer dicker und überzieht
irgendwann den gesamten Zahn. Da auch kleinere Speisereste, wie Fleischfasern,
Zellulose etc. im Zahnbelag vorhanden sind, werden sie mit der Zeit verdaut oder
fangen an zu faulen. Das führt unter anderem zu Mundgeruch und
Entzündungen des Zahnfleisches.

Der Zahnschmelz wird durch die Milchsäure angegriffen. Denn er besteht,
stark vereinfacht, aus einer Art Kalk. Und wie bei einigen Badreinigern, die auch
einen gewissen Anteil an Säure enthalten, wird der Kalk angelöst und entfernt. Im
Badezimmer ist das ja noch nützlich, für den Zahnschmelz ist es aber eine
Katastrophe, denn er wird mit der Zeit immer dünner.
 
 

Wird der Zahnbelag nicht regelmäßig entfernt, kommt es irgendwann
unweigerlich zu einem Loch. Die Bakterien haben sich dann eine Höhle
geschaffen, die sehr schwer zu reinigen ist.
 
Ist der Zahnschmelz erst mal ganz verschwunden, kommt das Dentin zum
Vorschein, die zweite und letzte Barriere zum  Nerven. Da aber das Dentin nicht
mehr so widerstandsfähig ist wie der Schmelz, geht jetzt die Zerstörung des
Zahnes sehr viel schneller voran.

Spätestens jetzt verspürt man einen ziehenden Schmerz auf kalte, heiße, süße
und saure Speisen und Getränke.Und spätestens jetzt sollten Sie zum
Zahnarzt gehen und den erkrankten Zahn behandeln lassen.
 

  Fazit

Nicht ein einzelner Faktor kann für die Entstehung von Karies
verantwortlich gemacht werden. Die Struktur des Zahnes, Bakterien,
 Zeit, Ernährung und nicht zuletzt die Art der Mundhygiene, sind für die Häufigkeit
mit der man Karies bekommt ausschlaggebend.
Das heißt, regelmäßige Zahnpflege, wenig zuckerhaltige Speisen und das
Wissen wie Karies entsteht, kann Karies verhindern.
Machen Sie sich die folgenden vier Punkte zur Gewohnheit und Sie werden
sehen, daß Sie weniger Löcher bekommen.
 

    - Putzen Sie Ihre Zähne morgens und abends.
   - Essen sie keine extrem zuckerhaltigen Speisen
   - Benutzen Sie zwischendurch Zahnpflegekaugummis
   - Besuchen Sie regelmäßig Ihren Zahnarzt