Gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen
Gesunde Zähne tragen nicht nur zu einem guten Aussehen bei –
sie beeinflussen auch unser seelisches und körperliches
Wohlbefinden. Denn nur mit guten Zähnen läßt sich
richtig kauen, und nur gesunde Zähne verursachen keine Schmerzen.
Doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus, denn Karies
ist weltweit eine der großen Volkskrankheiten. Auch in Deutschland
stellt die Mundgesundheit eine große gesundheitspolitische Herausforderung
dar:
Untersuchungen des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ)
aus den Jahren 1989/1992 haben ergeben, daß durchschnittlich bereits
1,4 Zähne der 8-9 jährigen, 4,9 Zähne der 13-14 jährigen
und immerhin 16,1 Zähne der 35–44 jährigen Erwachsenen Karieszerstörungen
aufwiesen.
Wenn sich auch in Deutschland in den letzten 10 - 15 Jahren auf dem Gebiet der Zahnerkrankungen das Blatt deutlich zum Besseren gewendet hat, bedarf es auch zukünftig großer Anstrengungen jedes einzelnen wie auch der Gesellschaft, um das Ausmaß dieser vermeidbaren Krankheit weiter zuruckzudrängen.
Man darf nie vergessen: Einmal zerstörte Zähne lassen sich
nicht wieder heilen, sondern können nur repariert bzw. allenfalls
durch künstliche Zähne ersetzt werden. Die natürlichen Zähne
sind ein einmaliges Geschenk der Natur.
Was sind die Ursachen für Zahnschäden ?
Die Entstehung von Karies hat ganz konkrete Ursachen:
übermäßiger Verzehr zuckerhaltiger Speisen und Getränke,
mangelnde Zahnpflege.
Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Bakterien in unserer
Mundhöhle. Einige von ihnen besitzen die Fähigkeit, aus zuckerhaltigen
Lebensmitteln "Klebstoffe" zu produzieren und sich mit Hilfe dieser Klebstoffe
an der Zahnoberfläche in Form von Belägen (=Plaques) festzusetzen.
Gleichzeitig wird ein Teil des Zuckers in Säuren umgewandelt, die
ihrerseits den Zahnschmelz angreifen. Je länger und je häufiger
diese Säuren Mineralien (z.B. Kalzium und Phosphat) aus dem Zahnschmelz
herauslösen, um so schneller entsteht ein Defekt: das "Loch im Zahn".
Kariesvorbeugung ist besser als bohren
Die Entwicklung einer Zahnkaries hängt von einer Reihe von Faktoren
ab.
Durch die Einwirkung auf einen oder mehrere dieser Faktoren kann
man die Entstehung bzw. das weitere Fortschreiten des kariösen Prozesses
relativ leicht beeinflussen.
Die wichtigsten Vorbeugungsmaßnahmen sind:
Reduzierung der Häufigkeit des Zuckerkonsums,
gründliches Putzen der Zähne nach jeder Mahlzeit,
Stärkung des körpereigenen Schutzes vor Karies durch zusätzliche
Fluoridzufuhr.
Ein Spurenelement bewahrt vor Schäden: Fluorid
Fluoride helfen, Kariesschäden an unseren Zähnen zu verhüten bzw. so klein wie möglich zu halten. Sie kommen in Spuren in allen Nahrungsmitteln sowie im Trinkwasser vor, in leicht erhöhter Menge in Seefischen, Vollkornerzeugnissen, Sojabohnen, Innereien, schwarzem Tee und einigen Mineralwassern.
Doch sind die mit der Nahrung und dem Trinkwasser zugeführten
Mengen von täglich 0,1 bis 0,5 mg für die Kariesvorbeugung nicht
ausreichend.
Fluorid baut auf, wehrt ab und repariert
Fluorid, richtig dosiert und regelmäßig angewendet, hemmt bei Kindern und Erwachsenen das Auftreten der Karies. Die Schutzwirkung von Fluorid ist dabei gleich dreifach:
Fluorid wird während der Entwicklungsphase in den Zahn eingebaut
und macht
ihn widerstandsfähiger gegenüber Säuren.
Fluorid hemmt den Bakterienstoffwechsel und damit die Produktion
von Säuren,
die ebenfalls den Zahnschmelz angreifen.
Fluorid unterstützt die Wirksamkeit des korpereigenen Abwehrmechanismus,
indem es angegriffenen Zahnschmelz wieder repariert und die Bildung
von Löchern verhindert.
Der Kariesschutz mit Fluorid sollte bereits mit dem Durchbruch der ersten Zähne einsetzen und so lange fortgesetzt werden, wie Zähne im Mund sind, die eines Schutzes bedürfen.
Innerlich sollte immer nur eine Form der Fluoridzufuhr erfolgen,
also entweder Tabletten oder fluoridiertes Speisesalz. Äußerlich
können mehrere Fluoridanwendungen kombiniert werden.
Die gleichzeitige Verwendung einer innerlichen und mehrerer äußerlicher
Fluoridierungsmethoden ergänzen sich und führen zu einem sehr
wirksamen Kariesschutz. In Zweifelsfällen fragen Sie Ihren Zahnarzt.